Grafschaften


Galway

Die größte Stadt Oll der Westküste hat recht viel Flair. Galway (65000 Einw.), die Hauptstadt des gleichnamigen Counties, ist in jeder Hinsicht eine Stadt - mit Atmosphäre, Charakter und voller Leben. Sie kann nicht mit großen Sehenswürdigkeiten aufwarten, ihr Charme rührt vielmehr daher, dass sie nicht nur Verwaltungszentrum ist, sondern dass es hier einen Hafen, eine Universität - und einen regen Kulturbetrieb gibt.

Die Geschicht von den bescheidenen Anfängen eines Fischerdorfes an der Einmündung des River Corrib in die Galway Bay stieg Galway schon früh zu einer blühenden Handelsstadt auf. 1270 umgaben die Anglo-Normannen, die den vorher hier ansässigen Clan der O'Flaherty's vertrieben hatten, die Siedlung erstmals mit einer Mauer. Ende des 14. Jh. legte König Richard 11. die Geschicke der Stadt in die Hände von 14 adeligen Familien, wodurch sie zu dem heute noch geläufigen Beinamen City of he Tribes kam.

Der Handel mit anderen europäischen Ländern, vor allem mit Spanien, brachte nicht nur Geld in die "Stadt der Stämme", sondern auch andere kulturelle Einflüsse. Die Blütezeit endete mit dem Erscheinen von Cromwells Truppen, die Galway im April 1652 einnahmen und Ihr übliches Zerstörungswerk verrichteten. Der Seehandel wurde fortan über Dublin und Waterford abgewickelt, Galway erlebte einen steilen Niedergang, von dem es sich erst im 20. Jh. erholte.

 
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